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Fachwissen

Schimmelbefall

Schimmelpilze sind Mikroorganismen, die zur Gruppe der Pilze gehören. Sie sind in der Umwelt weit verbreitet und spielen eine wichtige Rolle im natürlichen Abbau organischer Materialien. Allerdings können sie unter bestimmten Bedingungen gesundheitliche Probleme verursachen und Schäden an Gebäuden oder Lebensmitteln anrichten.

Wie entsteht Schimmelpilz?

Schimmelpilze benötigen drei Hauptfaktoren zum Wachstum:

  1. Feuchtigkeit (hohe Luftfeuchtigkeit, Wasserlecks oder Kondenswasser)
  2. Organische Nährstoffe (z.B. Holz, Tapeten, Staub)
  3. Wärme (Schimmel wächst besonders gut bei Temperaturen zwischen 15 und 30 °C)


Arten von Schimmelpilzen

Es gibt viele verschiedene Schimmelpilzarten, die unterschiedlich gefährlich sein können:

  • Schwarzer Schimmel (Stachybotrys): Gefährlich, da er Toxine freisetzen kann.
  • Grüner Schimmel (Penicillium): Kann auf Lebensmitteln oder Wänden auftreten. Einige Arten sind harmlos, andere giftig.
  • Weißer Schimmel: Oft schwer zu erkennen, da er wie eine dünne Staubschicht aussieht.


Wo tritt Schimmelpilz auf?

  • In Wohnräumen: An Wänden, Decken, Fenstern (Laibungen) oder Möbeln – vor allem in feuchten Räumen wie Badezimmern oder Kellern.
  • Auf Lebensmitteln: Z.B. auf Brot, Obst oder Milchprodukten.
  • In der Natur: Auf abgestorbenen Pflanzen, Holz oder im Boden.

Gesundheitsgefahr durch Schimmelpilz

Schimmelpilze produzieren Sporen und teilweise auch Pilzgifte (Mykotoxine), die gesundheitsschädlich sein können. Die drei Hauptsymptome sind:

  • Allergien: Reizungen der Atemwege, Husten, Niesen, Hautausschläge.
  • Atemwegserkrankungen: Besonders bei Asthma oder Immunschwäche gefährlich.
  • Toxische Wirkungen: Bei Kontakt mit bestimmten Schimmelarten.

 

Schimmel vorbeugen und entfernen

  • Richtig lüften (Stoßlüften mehrmals täglich).
  • Feuchtigkeit vermeiden (z.B. durch beheizte Räume und Vermeiden von Kondenswasser).
  • Schimmel entfernen: Bei kleinen Flächen kann Alkohol (70%) oder spezielle Schimmelentferner helfen. Bei größeren Befällen sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.
    Kontaktieren Sie uns gerne für Beratung und Entfernung.

So wird richtig gelüftet

Vergessen Sie nur an zwei Tagen das Lüften, befinden sich mindestens 12 Liter Wasser in der Raumluft. Das ist jede Menge Feuchtigkeit, die sich auf den Wänden Ihrer Wohnung niederschlagen kann.

Stoßlüftung

Zur Verringerung der Feuchte im Raum sollte mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung durchgeführt werden. Kleiner Tipp: Kühle Keller­räume sollten im Sommer nicht oder nur in den frühen Morgenstunden gelüftet werden.
 
Durchführung

Öffne die Fenster in einem Raum weit (komplett), nicht nur auf Kipp.

 
Dauer
5-15 Minuten
(im Winter kürzer als im Sommer)
 
Häufigkeit
2-4 Mal am Tag,
abhängig von der Raumnutzung
  • Nach dem Aufstehen.
  • Nach dem Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen.
  • Nach längerer Nutzung des Raums (z. B. Arbeiten, Schlafen).
  • Vor dem Schlafengehen.

Der Heizkörper sollte vor dem Lüften ausgeschaltet werden, damit keine Energie verschwendet wird.

Querlüftung

Die Querlüftung ist besonders effektiv, allerdings sollten nur Räume mit vergleichbaren Feuchte- und Temperaturverhältnissen quergelüftet werden. Niemals das warme feuchte Bad mit dem kühlen Schlafzimmer querlüften!

 
Durchführung

Öffne mindestens zwei Fenster oder Türen, die sich auf gegenüberliegenden Seiten des Gebäudes befinden.

Durch die offene Verbindung entsteht ein Durchzug, der die Luft effizient durch den Raum zieht. Dies sorgt für einen deutlich schnelleren Luftaustausch als beim einfachen Stoßlüften.

 

 
Dauer
  • Im Winter: 2–5 Minuten
  • Im Sommer: 5–10 Minuten
 
Häufigkeit
Abhängig von der Raumnutzung oder
  • wenn die Luft im Raum schnell frisch werden soll
  • Nach dem Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen.
  • In stark genutzten Räumen
  • Nach längerer Nutzung des Raums
    (z. B. Arbeiten, Schlafen).

Spaltlüftung

In Einzelfällen kann auch eine Spaltlüftung sinnvoll sein.
Aber Achtung: hierbei kühlt die Laibung stark aus und es geht viel Heizenergie verloren! (Heizkörper am besten ausstellen)
Durch das Auskühlen kann schnell Schimmel bilden.
 
Durchführung

Das Fenster wird nicht vollständig geöffnet, sondern nur einen Spalt (auf Kipp).

 
Vorteile
  • Es wird dauerhaft Frischluft in den Raum gelassen, ohne dass der Raum komplett auskühlt.
  • Die Fenster können über einen längeren Zeitraum in dieser Stellung bleiben, ohne dass regelmäßig gelüftet werden muss.
 
Nachteile
  • Der Luftaustausch ist gering
  • Gerade im Winter kann es dazu führen, dass die Fenster Laibung auskühlt, was Kondenswasser und Schimmelbildung begünstigen kann.
  • Bei hoher Luftfeuchtigkeit im Raum ist diese Methode nicht ausreichend. (Nach dem Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen)
 
Wann ist Spaltlüftung sinnvoll?
  • Wenn du über Nacht im Schlafzimmer für etwas Frischluft sorgen möchtest, ohne das Fenster komplett zu öffnen.
  • In wenig genutzten Räumen, wo nur ein leichter Luftaustausch erforderlich ist.